Die Geschichte der E-Gitarre

Gibson, Fender, Ibanez – drei Namen, die aus der Entwicklung der E-Gitarre kaum wegzudenken sind. Bereits um 1920 begann aus dem Wunsch nach lauten und klanglich durchsetzungsfähigen Gitarren heraus die Entstehungsgeschichte der ersten E-Gitarren-Modelle. Endlich sollte der Gitarrenklang in den großen Unterhaltungsorchestern sowie in den Big Bands hervorstechen, andere Instrumente übertönen und von dort an vollständiger Teil des musikalischen Ensembles werden. Führte der Weg anfangs lediglich über die Vergrößerung des Korpus in Form der Resonanzgitarre, ging die Entwicklung in den 30er Jahren jedoch in Richtung der elektronischen Verstärkung des Klangs. An eine wirklich funktionierende E-Gitarre war damals jedoch noch nicht zu denken.

Lloyd Loar, seines Zeichens leitender Ingenieur bei Gibson, arbeitete an den ersten elektronischen Tonabnehmern, die eine Schwingung einer Saite der Gitarre in ein elektrisches Signal umwandeln konnte. Aufgrund einer jedoch eher mühsamen Handhabung konnte sich diese Technik nicht durchsetzen. Wenig später entwickelten George Beauchamp und Adolph Rickenbacher eine Art Tonabnehmer, der den Ton anhand der Saitenschwingungen ableitete. Dem Prinzip der Induktion folgend, bewegten sich die Saiten in einem künstlich erzeugten Magnetfeld. Das Grundprinzip der heutigen E-Gitarre war erfunden!

Die „Electro Spanish“ der Firma Rickenbacker war die erste, einfach zu spielende elektrische Gitarre. Gibson folgte wenige Jahre später mit der ES-150. In Deutschland hingegen gehörten die Hersteller Wenzel sowie Rossmeisl zu den Pionieren der E-Gitarren. Mit den Jahren entwickelten immer mehr Hersteller wie Les Paul, Paul Bigsby oder Travis eine elektrische Gitarre, die auf einen festen Korpus aufbaute, immer mehr störende Rückkopplungen zu vermeiden wusste und ein längeres Nachschwingen der Saiten ermöglichte. Heutzutage existieren die unterschiedlichsten Modelle. So findet heute jeder genau das Instrument, dass er braucht.

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